Warnstreiks in Salzgitter dauern an, Metaller erhöhen Druck!

05.11.2008 | Über 2000 Beschäftigte haben sich am 04. und 05.11.2008 an Warnstreiks und Aktionen der IG Metall Salzgitter-Peine beteiligt.

Bei der Robert Bosch Elektronik GmbH legten alle Schichten nacheinander die Arbeit nieder, um ihrer Forderung nach acht Prozent mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Begonnen hatte gestern die Frühschicht, gefolgt von der Spät- und Nachtschicht. Heute schlossen sich noch die Beschäftigten der Frühschicht sowie der Normalschicht an. Die Beteiligung von 1100 Beschäftigten, an den fünf Warnstreiks bei Bosch, war mehr als gut, da sogar Nichtmitglieder dem Aufruf der IG Metall gefolgt waren.

Brigitte Runge, Ortsvorstandsmitglied der IG Metall Salzgitter-Peine, bedankte sich bei den Warnstreikenden am Werkstor Bosch für ihre Bereitschaft zum Warnstreik. "Sollten die Arbeitgeber nicht spätestens am Dienstag ein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch legen, dann stehen die Zeichen auf Streik", so Runge weiter.

Auch die am 04.11.08 zur Spätschicht eingeteilten Metallerinnen und Metaller bei MAN legten die Arbeit nieder. Rund 600 Beschäftigte folgten dem Aufruf zum Warnstreik.

Auch die Beschäftigten der Firma Funkwerk legten in zwei Warnstreiks die Arbeit nieder. Die Warnstreikenden schlossen sich gestern den Boschkollegen der Spätschicht an. Am heutigen Mittwoch legten dann die Beschäftigten aus Früh- und Normalschicht die Arbeit nieder. Bei Funkwerk waren rund 170 Beschäftigte im Ausstand.

In Salzgitter-Bad legten die Beschäftigten der SMAG die Arbeit für eine Stunde nieder. Rund 200 Warnstreikende versammelten sich um 12 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Werkstor.

Seit Montag, dem 03. November haben sich in Salzgitter und Peine rund 5.500 Beschäftigte aus 7 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt.

Nach der vierten Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag (11. November) in Stuttgart (Baden-Württemberg) wird der Vorstand der IG Metall noch am selben Tag über das weitere Vorgehen beraten.

Die IG Metall in Niedersachsen fordert 8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie bei einer Laufzeit von 12 Monaten.