Verpasste Chance: Volkswagen legt kein Angebot vor – Meine und Osterloh verärgert

06.05.2013 | Hannover – In der ersten Tarifverhandlung für die rund 97.000 Volkswagen-Beschäftigten und rund 5.000 Beschäftigten der Financial Services hat die IG Metall ihre Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate gegenüber dem Management von Volkswagen begründet.

"Dies ist eine vernünftige Forderung, die die wirtschaftliche Entwicklung von Volkswagen berücksichtigt," wie Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer betonte. Die Unternehmensseite legte kein Angebot vor. Die zweite Tarifverhandlung findet am 27. Mai in Hannover statt.

Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer, zeigte sich verärgert über das Verhalten des Unternehmens: "Volkswagen hat eine Chance verpasst die Tarifrunde zügig auf die Zielgerade zu führen. Offensichtlich zieht es der größte Automobilhersteller in Europa aber vor, im Windschatten der Arbeitgeber der Fläche auszuharren, anstatt ein eigenes, besseres Angebot auf den Tisch zu legen. Nicht nur die IG Metall-Verhandlungskommission, die gesamte Belegschaft von Volkswagen und der Financial Services ist sauer."

"Unsere Kolleginnen und Kollegen haben kein Verständnis für die Hinhaltetaktik des Unternehmens. Es ist höchste Zeit für ein ordentliches Angebot," mahnte Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender der Volkswagen AG.

Hartmut Meine, verwies nach der ersten VW-Tarifverhandlung auf die massiven Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Allein an der Großkundgebung am heutigen Montag, hätten sich über 2.000 Beschäftigte aus 18 Betrieben der Region Hannover beteiligt, betonte Hartmut Meine.

(Presseinformation des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Nr. 24/2013)