13.03.2013 | Hannover/Magdeburg – 5,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate fordert die IG Metall in der Tarifrunde für die rund 110.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Das haben die Tarifkommissionen am heutigen Mittwochvormittag beschlossen. Am 15. März wird der IG Metall-Vorstand über die Forderung abschließend entscheiden.
"Es gibt keine Krise. Experten sehen die wirtschaftliche Entwicklung der Branche als grundsätzlich stabil an und sagen für das 2. Halbjahr ein deutlicheres Wachstum voraus. Die Forderung nach 5,5 Prozent überfordert kein Unternehmen. 5,5 Prozent mehr Geld ist nicht nur gut für den Geldbeutel der Beschäftigten, es stärkt die Binnennachfrage und damit die Gesamtkonjunktur," begründete Hartmut Meine, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die Forderung der Tarifkommissionen.
Im Hinblick auf die ersten Tarifverhandlungen im März appellierte Meine an die Arbeitgeber in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: "Verzichten Sie auf die übliche Litanei über eine angeblich schlechte wirtschaftliche Entwicklung. Hören Sie auf, Ihre Bilanzen runter zu rechnen. Bleiben Sie bei den positiven Fakten."
Am 21. März findet die erste Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt und am 22. März für die Beschäftigten in Niedersachsen statt. Die Tarifverträge laufen zum 30. April 2013 aus. Warnstreiks sind ab 2. Mai 2013 möglich.
Presseinformation Nr. 07/2013 des IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt