Stärkung der Regionalentwicklung durch Kooperation der Oberzentren Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg

20.06.2002 | Gemeinsame Erklärung der IG Metall Braunschweig, Peine und Salzgitterund Wolfsburg zur Änderung des Landesraumordnungsprogramms

1.) Die IG Metall Südostniedersachsen (IG Metall - SON ) begrüßt den Gesetzentwurf der Niedersächsischen Landesregierung zur Änderung des Landesraumordnungsprogramms.  Der Gesetzentwurf sieht vor, dass noch in dieser Legislaturperiode des Landtages neben dem bestehenden Oberzentrum Braunschweig auch die Städte Wolfsburg und Salzgitter zu Oberzentren aufgewertet werden. Diese Hochstufung soll nach dem Willen der Landesregierung gekoppelt werden an einen oberzentralen Verbund, in dem die Oberzentren ihre regional bedeutsamen Vorhaben miteinander beraten und abstimmen.

 

2.) Die IG Metall sieht in diesem Verbund die Chance, das Zusammenwachsen und damit die Stärkung des Regionalgedankens deutlich voranzubringen.

 

3.) Die zukünftigen Oberzentren Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter bildenschon heute einen dynamischen Wirtschaftsraum mit breiter Ausstrahlung.

 

4.) Die Bildung des Oberzentralen Verbundes mit drei gleichberechtigten Partnern fördert nach Überzeugung der IG Metall eine Entwicklung, die weniger auf gegenseitige Konkurrenz, sondern viel mehr auf Kooperation ausgerichtet ist.

 

5.) Angesichts knapper Kassen in den Kommunen ist eine stärkere Kooperation im Großraum Braunschweig im Sinne einer positiven Zukunftsentwicklung dringend geboten.

 

6.) Jede Veränderung der oberzentralen Angebote und Leistungen des einen Oberzentrums hat Auswirkungen auf die beiden anderen. Insofern ist eine regionale Abstimmung unerlässlich.

 

7.) Wenig Verständnis hat die IG Metall deshalb für die Haltung des Braunschweiger Oberbürgermeisters Dr. Hoffmann, der den Verbund mit dem Hinweis ablehnt, dass die Aufstufung Wolfsburgs und Salzgitters keine Auswirkungen auf die Planungen Braunschweigs haben dürfe. 

 

8.) Die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region Braunschweig in der Zukunft hängt sehr wesentlich davon ab, ob es gelingt, vorhandene Stärken auszubauen und Schwächen zu minimieren. 

 

9.) Die IG Metall fordert die Landesregierung und die Verantwortlichen der Städte Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter deshalb auf, das Zusammenwachsen der Region weiter aktiv zu fördern und geeignete Maßnahmen hierzu zu ergreifen.

 

10.) Bestehende Ungleichgewichte in der wirtschaftlichen Entwicklung müssen beseitigt werden.

 

11.) Wir benötigen attraktive zukunftssichere Arbeitsplätze verbunden mit einer hohen Lebensqualität in unserer Region. Darauf muss alles Handeln ausgerichtet sein.