Alstom-Betriebsversammlung musste unter freiem Himmel fortgesetzt werden

02.03.2011 | Nachdem die Geschäftsführung der gestrigen Betriebsversammlung ferngeblieben war, hat der Betriebsrat heute die Betriebsversammlung vor das Verwaltungsgebäude "weißes Haus" verlegt und dort unter freiem Himmel fortgesetzt. Im Verwaltungsgebäude sollte zu dieser Zeit das ersten Mal die vereinbarte Arbeitsgruppe im Aufsichtsrat tagen - ein Ergebnis des bisherigen Protestes der Beschäftigten am Standort.

Bernd Eberle, Alstom-BRV

Das Fernbleiben der Geschäftsführung auf der gestern begonnenen Betriebsversammlung stellt sich für den Betriebsrat, die Belegschaft und die IG Metall als reine Provokation dar, da die Geschäftsführung nicht einmal Vertreter entsendete um die offenen Fragen der Beschäftigten zu beantworten. Deutlicher kann man sein Desinteresse an der Situation der eigenen Belegschaft nicht zum Ausdruck bringen!

Vor diesem Hintergrund war die Beteiligung der Beschäftigten an der heute fortgeführten Betriebsversammlung überragen, der Betrieb ist vollständig zum Erliegen gekommen.

Die Geschäftsführung hat ihr gestriges Verhalten auch heute wieder fortgesetzt, indem sie den Tagungsort für die Arbeitsgruppe am heutigen Morgen vom  Verwaltungsgebäude auf das Werksgelände verlegt hat. Die Geschäftsführung ist  offenbar weiter auf der Flucht vor der Belegschaft und hat sich dazu einen Tagungsraum gesucht, der platzmäßig für eine Betriebsversammlung nicht ausreicht!

Die Betriebsversammlung fand auch heute wieder ohne Beteiligung der Geschäftsführung statt und Bernd Eberle berichtet den Beschäftigten von den Gesprächen in der Arbeitsgruppe, die bereits seit 8:30 Uhr tagte. Die ersten Stunden umschrieb Bernd Eberle, damit, dass ein Zwischenziel erreicht wurde. So wird es eine gemeinsame Betrachtung der Markentwicklung geben, ebenso eine gemeinsame Betrachtung der Kostensituation am Standort. Hierzu wird der Betriebsrat externe Sachverständige hinzuziehen, die bereits Ehrfahrungen mit dem Standort in Salzgitter und dem Schienenfahrzeugmarkt mitbringen. Von Konzernseite wird mittlerweile eingeräumt, das sich die Marktsituation doch positiver entwickelt als bisher immer dargestellt wurde.

Immernoch ohne konkrete Aussagen der Geschäftsführung aber mit der Gewissheit gemeinsam wieder einen kleinen Schritt näher an eine Lösung zur Sicherung der Arbeitsplätze und des Standortes erreicht zu haben, gingen die Beschäftigten an ihre die Arbeit zurück.

Die Arbeitsgruppe des Aufsichtsrates tagte nach der wieder unterbrochenen Betriebsversammlung weiter. Über weitere Ergebnisse und die sich ergebenen Folgetermine werden wir informieren.

 

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