IG Metall Salzgitter ruft zur landesweiten Demonstration gegen Studiengebühren auf

24.01.2008 | An diesem Freitag (25.01.2008) findet in Hannover eine landesweite Demonstration gegen Studiengebühren statt, zu der die IG Metall zusammen mit anderen Gewerkschaften, dem DGB, Studierenden- und SchülerInnengruppen aufruft.

Wolfgang Räschke

Anlässlich der gemeinsamen Sitzung der IG Metall Ortsvorstände aus Braunschweig, Peine, Salzgitter und Wolfsburg vom 18.01.2008 legte die IG Metall ihre Positionen zur Landtagswahl fest. Die Metallerinnen und Metaller fordern von der künftigen Landesregierung eine Politik ein, die alle Menschen am Aufschwung beteiligt und die die Schere zwischen Arm und Reich schließt und nicht noch weiter öffnet.

Eine Politik der sozialen Gerechtigkeit bedeutet auch, möglichst vielen Menschen den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen.

Die IG Metall lehnt Studiengebühren ab. Diese schrecken Kinder aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien zusätzlich davon ab, ein Studium zu beginnen. Ein Land wie auch eine Region, deren einzige nennenswerte Rohstoffe Bildung und Know-How sind, können es sich nicht leisten, auf eine möglichst breite, hochqualifi-zierte Bildung zu verzichten. Die Finanzierung von Schulen und Hochschulen sind über öffentliche Gelder in einem Umfang sicherzustellen, der es den Bildungseinrich-tungen ermöglicht auf Public-Private-Partnership Konzepte zu verzichten.

?Die IG Metall Salzgitter lehnt jede Form von direkten oder indirekten Studiengebühren zur Finanzierung der Hochschulen bzw. Sanierung der Länderkassen ab. Bestehende Gebührenpflichten sind abzuschaffen. Studiengebühren sind eine finanzielle und soziale Hürde beim Hochschulzugang?, so Wolfgang Räschke (1. Bevollmächtigter). Räschke weiter: ?Wenn wir für unseren akademischen Nachwuchs genauso viel Geld ausgeben würden wie für die Vorstände in den Unternehmen, würden die nicht mehr das Trauerlied vom Fachkräftemangel singen.?

In Deutschland gibt es immer weniger Studierende. Derzeit sind rund 1,95 Millionen Menschen an den Hochschulen eingeschrieben, das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Studiengebühren schrecken junge Menschen ab: Einige der sieben Bundesländer, die allgemeine Studiengebühren verlangen, verzeichneten 2007 entgegen des allgemeinen Trends sogar einen Rückgang bei den Erstimmatrikulationen. Dagegen nahm die Quote in den Ländern ohne Gebühren meist überdurchschnittlich zu.

 

(Pressemitteilung der IG Metall Salzgitter vom 24.01.2008)