Braunschweiger Metaller positionieren sich klar gegen Studiengebühren

06.12.2006 | "Studiengebühren sind sozial ungerecht und bildungspolitisch verantwortungslos." So brachte Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, die Haltung zu den Gebühren auf den Punkt.

Pressemitteilung vom 05.12.2006:

 

Braunschweiger Metaller positionieren sich klar gegen Studiengebühren

 

"Studiengebühren sind sozial ungerecht und bildungspolitisch verantwortungslos." So brachte Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, die Haltung zu den Gebühren auf den Punkt. "Studiengebühren führen zu einem Rückgang der Anzahl an Studienanfängern und schrecken insbesondere die Kinder von ArbeitnehmerInnen ab, ein Studium zu beginnen. Stattdessen suchen vermehrt AbiturientInnen nach Ausbildungsplätzen und Verdrängen so BewerberInnen, die kein Abitur in der Tasche haben", begründet Kunkel die strikte Ablehnung während der Delegiertenversammlung der IG Metall Braunschweig und führte weiter aus: "Gerechte Bildungs- und Hochschulpolitik muss Chancengleichheit ermöglichen; deshalb müssen Zugangshürden abgebaut werden. Das gilt im Falle der Studiengebühren für die Hochschulen und darüber hinaus auf allen Ebenen des Bildungssystems."

 

Auch die Unternehmen könnten kein Interesse an zurückgehenden Studierendenzahlen und weniger AbsolventInnen haben. Der bereits heute in Teilen bestehende Fachkräftemangel wird sich durch eine verfehlte Hochschulpolitik weiter verschärfen. Damit Braunschweig und die Region weiterhin eine innovative Forschungsregion bleiben werden mehr und nicht weniger Studierende gebraucht.

 

Mit dem Hochschulinformationsbüro (hib) betreibt die IG Metall Braunschweig zudem aktiv eine eigene Studierendenarbeit: "Das hib trägt mit berufsorientierten Veranstaltungen dazu bei, die IG Metall als selbstverständlichen Bestandteil der Berufswelt sowie als gesellschaftsgestaltende Kraft ins Bewusstsein der Studierenden zu bringen. Dazu wurde das hib als Anlaufstelle für Studierende in Uni-Nähe eingerichtet", erklärten Holger Neumann, Fachsekretär der IG Metall Braunschweig u.a. für Jugend, Berufsbildung sowie Hochschularbeit und Johannes Katzan vom Hochschulinformationsbüro.

 

Johannes Katzan: "Die Qualität der Hochschulbildung muss zukünftig mit der gleichen Selbstverständlichkeit und Kompetenz ein Kernthema der IG Metall sein wie die duale Ausbildung." Zusammen mit den Partnern ver.di, GEW sowie der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften SüdOstNiedersachsen bietet die IG Metall auf dem Hochschulgelände Beratungsangebote an der Schnittstelle von Studium und Beruf an.