Tschernobylinitiative und Frauenhaus freuen sich über Spende der Gewerkschaftsfrauen

17.04.2008 | "Es gibt immer mehr Vereine und Initiativen, die dringend Unterstützung brauchen, weil sie weniger öffentliche und private Gelder erhalten," freut sich Angelika Stramiello vom Frauenhaus über die Spende.

Spendenübergabe (von links).: Bruni Wenzke (Ortsfrauenausschuss IG Metall), Ina Biethan (IG Metall Salzgitter-Peine), Angelika Stramiello (Frauenhaus SZ), Paul Koch (Tschernobylinitative Schöppenstedt e.V.), Petra Marks (Ortsfrauenausschuss IG Metall)

Auch Paul Koch von der Tschernobylinitiative kennt dieses Problem: "1993, zu Beginn der alle zwei Jahre bei uns stattfindenden Erholungsreise für Kinder aus Belarus, war es noch kein so großes Problem die benötigten Mittel zusammen zu bekommen."

 

Die Spendensumme wurde von den Gewerkschafterinnen auf ihrer Polit-Party zum Internationalen Frauentag im Gewerkschaftshaus gesammelt. Jeweils 200,- € kommen nun der Arbeit des Frauenhauses Salzgitter sowie der Kindererholung der Tschernobylinitiative Schöppenstedt zu Gute.

 

Angesichts der Kinderkrebsstudie von 2007, fragt sich Gewerkschaftssekretärin Ina Biethan, "wohin wir unsere Kinder zur Erholung schicken werden, wenn wir durch permanente Niedrigstrahlung aus dem Atommüllendlager Konrad belastet werden." Die Kinderkrebsstudie deckt auf, dass selbst unter Einhaltung der offiziell für Atomkraftwerke geltenden Grenzwerte das Leukämierisiko von Kindern um 120% ansteigt, wenn sie in der Nähe eines Reaktors leben.

Die Experten rund um Konrad leugnen gar nicht, dass es zu permanenter Niedrigstrahlung kommen wird. Bisher wird das Ganze jedoch herunter gespielt, weil die gesetzten Grenzwerte eingehalten würden. Aber das war ja auch bei den untersuchten Atomkraftwerken der Fall, die gehäufte Krankheitsfälle bei Kindern verursachten.