Tarifvertrag sichert betriebliche Altersvorsorge für Kontraktlogistiker

25.11.2021 | Hannover/ Salzgitter – Die Gewerkschaften IG Metall und Ver.di konnten bei den beiden stahlnahen Kontraktlogistikunternehmen Imperial Steel Logistics und Transporte eine betriebliche Altersvorsorge tariflich durchsetzen.

Frederic Speidel

Guido Machowski

Die arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge beträgt ab Februar 2022 monatlich 65 Euro pro Beschäftigtem, steigt ab Februar 2023 auf 80 Euro und verhält sich ab Januar 2024 tarifdynamisch und richtet sich nach den Tarifergebnissen für das Entgelt.

Die mehr als 400 Beschäftigten von Imperial Steel in Salzgitter haben somit Anschluss an die Arbeitsbedingungen in der Branche erhalten und ähnliche Tarifbestimmungen, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der Schenker Deutschland AG in Hannover und Salzgitter, der Imperial Automotive Logistics GmbH in Wolfsburg und Osnabrück, der Schnellecke Logistics Wolfsburg GmbH an den Standorten Wolfsburg und Hannover sowie der Grupo Antolin Logistik Deutschland GmbH in Wolfsburg.

Verhandlungsführer Frederic Speidel macht rückblickend deutlich: „Wir haben in den Tarifkommissionen ausführlich darüber diskutiert, welchen Weg wir bei der betrieblichen Altersversorgung in der Kontraktlogistik gehen wollen. Handlungsleitend war dabei die bestmögliche Versorgung der Beschäftigten im Rentenalter. Die gesamte Branche schaut auf diesen großartigen tarifpolitischen Erfolg. Für die IG Metall erfüllt das Tarifergebnis entscheidende Voraussetzungen, da es sich um eine tariflich ausgestaltete, arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente handelt, der Arbeitgeber eine Beitragszusage mit Mindestleistung macht und die Betriebsrenten gegen Insolvenz des Arbeitgebers versichert sind. Der Kampf für diesen Tarifvertrag hat sich also gelohnt.“

Guido Machowski von der IG Metall Salzgitter-Peine sagt: „Nach fast einem Jahr bin ich sehr froh, dass wir die betriebliche Altersvorsorge zum Abschluss bringen konnten. Es ist ein gutes Gefühl, dass die Rente der Kontraktlogistiker über eine zusätzliche betriebliche Altersvorsorge als zweite Säule verbessert wird. Für die Beschäftigten stellt die ausschließlich arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung einen riesen Zugewinn dar, denn viele Kolleginnen und Kollegen in der Branche können sich eine zusätzliche private Altersvorsorge nicht leisten. Darüber hinaus muss auch die gesetzliche Rente wieder ausgebaut werden. Sie muss das Fundament der Altersvorsorge bleiben und gute Renten sichern, auch für junge Menschen in der Zukunft.“