Tarifrunde Metall- und Elektro: "Arbeitgeber blockieren, jetzt verhandeln wir mit Volkswagen"

22.04.2013 | Hannover - Rund 300 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen bekräftigten vor der zweiten Tarifverhandlung ihre Forderung nach 5,5 Prozent für 12 Monate. Dennoch legten die Arbeitgeber in Niedersachsen das gleiche Angebot wie in Bayern und Baden-Württemberg vor. Sie sind nicht bereit, während der Friedenspflicht weiter zu verhandeln, daher gibt es ab 2. Mai in Niedersachsen Warnstreiks.

Aktion und Kundgebung vor dem Verhandlungslokal am Kronsberg

"Da NiedersachsenMetall die Tarifverhandlungen blockiert, wird die IG Metall jetzt mit Volkswagen verhandeln. Am 6. Mai hat der größte Automobilhersteller in Europa die Chance, ein besseres Angebot als die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie auf den Tisch zu legen", betonte Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, nach der zweiten Tarifverhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen.

 

Seit einem Monat ist den Arbeitgebern in Niedersachsen die Forderung der IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate bekannt. Anstatt die vierwöchige Verhandlungspause zu nutzen und ein verhandelbares Angebot zu erarbeiten, wird von ihrer Seite eine mickrige Tariferhöhung vorgelegt. Die Arbeitgeber in Niedersachsen bieten lediglich 2,3 Prozent mehr Geld ab 1. Juli 2013. Für Mai und Juni fordern sie von den Beschäftigten einen Verzicht auf eine Entgelterhöhung. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 13 Monate betragen. Berücksichtigt man die zwei Nullmonate und die Laufzeit von 13 Monaten, ergibt sich lediglich eine Entgeltsteigerung von weniger als 2 Prozent.

 

(Presseinformation des IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)