Tarif-Einigung in Baden-Württemberg - Übernahme auch in Niedersachsen wahrscheinlich

04.05.2007 | In Sindelfingen haben die baden-württembergischen Tarifparteien einen Abschluss erzielt. Die Beschäftigten erhalten demnach für die Monate April und Mai 2007 eine Einmalzahlung von 400 Euro. Ab Juni steigen die Einkommen um 4,1%. Im Juni 2008 erfolgt abermals eine tabellenwirksame Erhöhung von 1,7%. Zusätzlich gibt es in den fünf Monaten Juni bis Oktober 2008 jeweils eine Einmalzahlung von 0,7%. Der Vertrag gilt für den Zeitraum vom 01.04.2007 bis 31.10.2008.

Der Einigung vorausgegangen waren mehr als 6-wöchige zähe Verhandlungen und eine Warnstreikwoche, an der sich im gesamten Bundesgebiet mehr als 400.000 Beschäftigte beteiligt hatten.

 

Detlef Kunkel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig, begrüßte die Einigung in Baden-Württemberg und hofft auf eine Übernahme des Ergebnisses in Niedersachsen. Dort wird am Dienstag, den 8. Mai, weiter verhandelt. Kunkel erläuterte: "Die Branche kann sich den guten Abschluss problemlos leisten, denn die Auftragsbücher der Metallarbeitgeber sind prall gefüllt. Wir hoffen, dass das die höheren Einkommen der Beschäftigten dazu führen werden, das Deutschland nicht nur als Exportmeister glänzt, sondern auch die Binnenkonjunktur kräftig anzieht. Nur so können wird den derzeitigen Aufschwung langfristig absichern und auf eine breitere Basis stellen."

 

Eine Übernahme erwartet auch Eva Stassek, Mitglied der niedersächsischen IG Metall Tarifkommission und 2. Bevollmächtigte in Braunschweig. "Die Beschäftigten haben mit den Warnstreiks deutlich gemacht, dass sie sich in dieser Tarifrunde nicht mit einem mageren Angebot zufrieden geben wollten. Das haben am Ende auch die Arbeitgeber zur Kenntnis genommen. Sollten wir uns dem baden-württembergischen Tarifabschluss anschließen - wovon ich ausgehe - dann haben wir ein spürbares Plus für die Portemonnaies der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht."

 

weitere Informationen auf den Seiten des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt