Konzernspitze von Alstom schweigt zur Zukunft des Standortes in Salzgitter – Wieder einmal!

25.02.2011 | Trotz der vollmundigen Ankündigung im Vorfeld zur Tagung der europäischen Betriebsräte in Paris, nun endlich ein Strategiekonzept für die Transportsparte und damit auch für den Standort in Salzgitter vorzustellen, verlieren sich die pariser Konzernlenker in unkonreten und nebulösen Formulierungen ohne greifbaren Inhalt.

Bernd Eberle, Betriebsratsvorsitzender Alstom Salzgitter, war in Paris dabei, er berichtet: „Es gibt keine einzige verwertbare Aussage der Konzernspitze, noch nicht einmal zur Zukunft der Transportsparte allgemein waren die Konzenlenker in der Lage konkrete Aussagen zu treffen. Dieser Zustand ist absolut inakzeptabel.“

„Nach fast einem Jahr der Proteste durch die Belegschaft von Alstom Salzgitter ist die Konzernleitung immernoch nicht in der Lage eine Aussage zur Zukunft des Standortes in Salzgitter zu treffen, das kann doch kein Beschäftigter des Betriebes mehr nachvollziehen, das ist Irrsinn“, kommentierte Horst Ludewig, 2. Bevollmächtigter der IG Metall.

In diesem Schneckentempo kann es nicht weitergehen, wenn der Zug nicht an Salzgitter vorbeifahren soll. Darum werden Beschäftigte, Betriebsrat und IG Metall weiter den Druck erhöhen und auch eine schnelle und umfassende Erneuerung des Standortes drängen.

Das Thema Wettbewerbsfähigkeit ist seit Jahren bekannt und die Vorschläge der Arbeitnehmervertretung liegen seit langem auf dem Tisch. Doch die Geschäftsführung vor Ort und die Konzernleitung in Paris haben sich in diesem Thema jahrelang durch Nichtstun ausgezeichnet. Die Beschäftigten, der Betriebsrat und die IG Metall werden nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen in Salzgitter ausbaden sollen, was in Paris immer noch versaut wird.

Am 1. März wird der Betriebsrat jetzt die Beschäftigten in einer Betriebsversammlung informieren und das weitere Vorgehen mit den Beschäftigten beraten. Am 2. März wird bereits die Arbeitsgruppe auf Ebene des Aufsichtsrates das erste Mal tagen. Die Arbeitsgruppe zum Standort Salzgitter im Aufsichtsrat war das Ergebnis des Gespräches in Hannover, vom 11.02.2011, was nur durch die öffentlichen Proteste der Beschäftigten ermöglicht wurde.