EcoDesign: Intelligente Lösungen für komplexe Probleme

28.06.2007 | Wie kann man kann man ökologische und ökonomische Anforderungen gleichermaßen erfüllen? Gleichzeitig dürfen Kundenwünsche und bestimmte gesetzliche Mindeststandards (z.B. zur Sicherheit) auf keinen Fall übergangen werden. Mit diesen Fragen müssen sich Unternehmen bei der Produktentwicklung auseinandersetzen ? und unter chronischem Zeitmangel Lösungswege finden.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Franke

?Man muss Kompromisse schließen?, fasst Prof. Dr. Hans-Joachim Franke, Leiter des Instituts für Konstruktionstechnik an der TU Braunschweig, den Ansatz zusammen.

 

Aber welche Kompromisse? Welche der unterschiedlichen Zielvorgaben darf man beim Versuch, eine ?eierlegende Wollmilchsau? zu erschaffen, ungestraft einschränken?

 

Prof. Franke erläutert dazu Strategien, sich dieser Quadratur des Kreises zumindest anzunähern:

Indem man aufgrund theoretischer und erfahrungsgestützter Überlegungen aus der übergroßen Menge denkbarer Optionen die nicht-machbaren so früh wie möglich ausschließt. Auch indem man auf virtuelle Produkttests setzt und so Kosten wie Zeit einspart. Klar dabei ist, dass nicht auf Einzelkämpfer ankommt, sondern dass innovative Lösungen nur in gut zusammenarbeitenden Teams entwickelt werden können.

 

Als Gastgeber hatte zuvor bereits Andreas Knitter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alstom LHB, die TeilnehmerInnen begrüßt und auf die Bemühungen von Alstom hingewiesen, effiziente Schienenfahrzeuge zu entwickeln.

 

Horst Ludewig von der IG Metall Salzgitter hob hervor, dass Salzgitter wichtiger Standort für Verkehrskompetenz sei: Neben Alstom LHB sind auch MAN sowie Volkswagen ansässig. Wichtig sei es, dieses Know-How in Sachen Mobilität zu sichern und auszubauen. Deshalb setzt sich die IG Metall für die enge Verzahnung von Wissenschaft, Unternehmensleitungen, Konstrukteuren und Belegschaften ein. Unter schwierigen ökonomischen Bedingungen sei es entscheidend, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen in die Produktions- und Konstruktionsprozess einfließen lassen können.

 

Eine ähnlichen Punkt griff Dr. Claudia Schünemann auf: Was bedeuten die neuen Bachelor/Master-Studiengänge für die Qualifikation von Studierenden bzw. AbsolventInnen? Als Leiterin der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften in SüdOstNiedersachsen positionierte sie sich kritisch zur Neuordnung. Vor allem der sechssemestrige Bachelor-Abschluss zeichne sich durch eine starke Verschulung der Lehrinhalte und wenig Zeit für eine Praxisorientierung während des Studiums aus.