Bunt statt Braun - Tag gegen Rassismus in Salzgitter

20.03.2008 | Mit einer Veranstaltung im Gewerkschaftshaus begingen die Metallerinnen und Metaller traditionell den Tag gegen Rassismus.

Petra Wlecklik, IG Metall Vorstand

Nicht erst seit den letzten Landtagswahlen sind verstärkte Aktivitäten von rechtsextremen Gruppen, Organisationen und Parteien in Deutschland zu beobachten. Um einen genauren Blick auf diese bundesweiten Entwicklungen werfen zu können, erhielten die Besucher der Veranstaltung einen Überblick durch die Kollegin Petra Wlecklik (IG Metall Vorstand). „Es sind die sozialen Ungleichheiten in der Welt, die zu Flüchtlingsströmen führen. Es ist unsere Aufgabe, die Ursache der Flüchtlingsströme zu bekämpfen und nicht die Flüchtlinge selbst“ sagte  Wlecklik vor über 200 Teilnehmern. Petra Wlecklik weiter: „Auch im Betrieb müssen wir als Metallerinnen und Metaller die Augen offen halten. Denn Alltagsrassismus kommt nicht vom rechten Rand, sondern aus der Mitte der Gesellschaft. Denn durch Knappheit an Ausbildungs- und Arbeitplätzen, aus der Angst um den möglichen Verlust des eigenen Arbeitsplatzen und durch Leistungsideologien werden die Schwächsten ausgegrenzt und diskriminiert.“

 

Für das bunte kulturelle Rahmenprogramm sorgten die Cheerleadergruppe Crumbls, die Bauchtanzgruppe Fata Morgana. Zur musikalischen Unterstützung gab es türkische Folklore und modernen Hip-Hop. Die Besucher des Gewerkschaftshauses feierten den Tag gegen Rassismus bis in den späten Abend.

 

Die IG Metall Salzgitter setzt auf eine kontinuierliche antifaschistische Arbeit. So unterstützen wir das Bündnis gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Am 6. Oktober 2007 haben über 3.500 Menschen mit einem Bürgerfrühstück gegen den Aufmarsch der „NPD-nahen“ sogenannten Freien Patrioten demonstriert. Mehr als 800 Salzgitteranerinnen und Salzgitteraner beteiligten sich am 19. Januar 2008 am „Lauf gegen Braun“. Organisiert hatte diese Veranstaltungen das in 2007 gegründete Aktionsbündnis „Salzgitter passt auf“ in dem die IG Metall eine treibende Kraft ist.

 

Der Tag gegen Rassismus wird von den Metallerinnen und Metallern alljährlich am begangen und geht auf einen Beschluss des Gewerkschaftstages aus dem Jahre 1989 zurück. Anlass war der von den Vereinten Nationen im Jahr 1966 gefasste Beschluss, diesen Tag zum alljährlichen Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung zu begehen.

 

(Pressemitteilung der IG Metall Salzgitter vom 20.03.2008)