Angebot ist keine Basis für konstruktive Verhandlungen – IG Metall beendet Verhandlungen nach 35 Minuten

13.04.2016 | Hannover – Für die rund 85.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie Niedersachsen haben die Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung ein Angebot gemacht: 0,9 Prozent mehr Geld und eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent.

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Nach 35 Minuten hatte die IG Metall die Verhandlungen mit den Arbeitgebern am heutigen Mittwoch in Hannover beendet. Hartmut Meine, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, bezeichnete das Angebot als empörend. "Das ist seit Jahrzehnten das niedrigste Angebot der Arbeitgeber. Das ist keine Basis für konstruktive Verhandlungen. Das Angebot ist unterirdisch und provoziert einen massiven Konflikt. Wenn die Arbeitgeber in der nächsten  Tarifverhandlung nicht nachbessern, sind wir nach Ende der Friedenspflicht auf Warnstreiks vorbereitet."
 
Hinweis:
Die 3. Tarifverhandlung für die 85.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen findet am 28. April in Hannover statt. Für die 15.000 Beschäftigten in der Region Osnabrück verhandelt die IG Metall am 28. April in Osnabrück mit den Arbeitgebern.
 
Am 31. März 2016 liefen die Entgelttarifverträge für die Metall- und Elektroindustrie aus. In der Nacht zum 29. April endet die Friedenspflicht, ab dann sind Warnstreiks möglich.
 
Die 1. Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Volkswagen AG und der Financial Services findet am 26. April in Hannover statt. Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Geld und die Verlängerung des bestehenden Altersteilzeittarifvertrages.
 
(Pressemitteilung des IG Metall Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt)