ALSTOM Salzgitter: weitere Gespräche

06.04.2011 | Am Dienstag, den 05.04.2011, fand eine Sitzung der Arbeitsgruppe des Aufsichtsrates von ALSTOM Salzgitter statt. Die Gespräche begannen recht positiv. Anders als es der Konzern bisher versucht hat darzustellen, ist es inzwischen eine gemeinsame Auffassung, sich in einem boomenden Markt zu befinden.

Horst Ludewig

Anschließend wurde übereinstimmend festgestellt, dass das bestehende Kostenproblem lösbar erscheint, da die meisten Ideen schon bekannt sind, bisher nur noch nicht umgesetzt wurden.

 

Als Konzernvertreter erklärten, auch bei erfolgreicher Realisierung der Kostensenkungsmaßnahmen den Rohbau nach Polen zu verlagern und die Beschäftigtenzahl auf 1394 abzusenken, kam es zum Eklat. Bernd Eberle, Betriebsratsvorsitzender, betrachtete dies als Kriegserklärung. Horst Ludewig, IG Metall Salzgitter-Peine, drohte mit dem Abbruch der Gespräche und der Einleitung von Protestmaßnahmen.

 

Nach längerer Pause und internen Beratungen im kleinen Kreis, erklärte ein Konzernvertreter: "Am 28.04.2011 findet ein neues Gespräch statt. Bis dahin sollen auf örtlicher Ebene Sparmaßnahmen definiert werden."

 

Die Verlagerung des Rohbaus wurde nicht mehr ausdrücklich als feststehende Maßnahme wiederholt. Thomas Ueckert, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender: "Dies bedeutet noch keine Entwarnung, aber wir werten dies als ein Signal der Gesprächsbereitschaft. Warum nicht gleich so?"

 

Bis dahin lehnt der Betriebsrat weiterhin Überstunden und die Einstellung von ca. 100 Leiharbeitnehmern ab.